Re: Gefaehrdung durch Handis, Funk u.a.?

[Juan <juan_bEi_debitel.net>]

Hallo, Ursula!

> Haben dann die Kernspin-Untersuchungsgeraete ein Magnetfeld wie
> ein Umspannwerk?

Ich denke, weit darueber. Ein Kernspintomograf ist im Prinzip ein grosser
Elektromagnet und die zu untersuchende Stelle muss dort hin, wo das Magnetfeld am
staerksten ist: in die Mitte der Spule. Die ganze Roehre, die man sieht, ist nur
eine grosse Spule. Ein Kumpel, der an der Entwicklung solcher Geraete arbeitete,
erzaehlte mir einmal, die Magnetfelder darin waeren so stark, dass selbst Kupfer
darin magnetisch wird. Dagegen ist das Magnetfeld, dass Du abkriegst, wenn Du an
einem Umspannwerk vorbeigehst, geradezu vernachlaessigbar. Das Gros des benutzten
Magnetfeldes wird dort in geschlossenen Eisenkernen gehalten. Was man so abkriegt
ist sozusagen der Abfall.

> Was ist technisch
> gesehen das Anfaellige bei einem Herzschrittmacher? (Letztere Frage
> deshalb, weil ich prophylaktisch alle Warnungen vor einer Gefaehrdung von
> Herzschrittmachertraegern auch auf mich beziehe und Du in Antwort auf Theo
> bestritten hast, dass die Parallele technisch zulaessig ist).

Ein Herzschrittmacher ist ein empfindliches elektronisches Geraet, der mit
elektrischen Impulsen arbeitet. Solche Geraete sind von Natur aus empfindlich
gegen die Einstreuung elektromagnetischer Wellen, wie sie etwa Handys, aber auch
von Elektromotoren, u.a. ausgestrahlt werden. Dabei kommt es nicht einmal auf die
emitierte Gesamtleistung an, sondern mehr auf das vorkommen bestimmter
Frequenzen. Zu untersuchen, welche Frequenzen es im Einzelfall sind, und
technisch Abhilfe zu schaffen, kann sehr aufwendig sein.

Gruss, Juan


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