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Re: Unix: Fuer und wider



> WAS BEDEUTET DIE VERBREITUNG VON UNIX FUER UNS SEHGESCHAEDGTE???

Auf meinem dienstlichen Schreibtisch steht links eine Workstation von
Hewlett-Packard unter Unix, rechts ein PC unter Windows NT 4.0
Der File-Server in unserem Institutsnetz ist ein PC unter Linux,
uebrigens derselbe Rechner, auf dem auch die Liste fblinu laeuft.
Ich habe also Moeglichkeiten zum Vergleich, bin allerdings insofern
voreingenommen, als ich Unix laenger kenne als DOS oder Windows.

Ein wesentlicher Vorteil von Unix mit dem X Window System (X11) ist,
dass ich von meinem Unixrechner aus auf anderen Unixrechnern im Netz
arbeiten kann, und zwar ohne Einschraenkungen der Benutzer-Oberflaeche.
Da meine Workstation schon etwas betagt ist, lasse ich LaTeX zum
Beispiel meist auf einem gut ausgestatteten Linux-PC im Netz laufen.
Dazu brauche ich meinen Schreibtisch nicht zu verlassen.

Einen weiteren Vorteil von Unix sehe ich darin, dass es nicht einer
einzelnen Firma gehoert. Sogar bei den freien Unixen hat man die
Auswahl unter verschiedenen Distributionen. 

Im Netz haben es Unix-Server meist etwas leichter, weil das Netz
auf Unix-Maschinen entstanden ist. Auch war Unix von Anfang an
ein Multi-Tasking-System fuer mehrere Benutzer und heterogene
Hardware. Ueber dreissig Jahre Entwicklungszeit, zum Teil
unbeeinflusst von wirtschaftlichen Interessen, haben zu seiner
Stabilitaet beigetragen.

Ein Nachteil war bis vor kurzem die etwas spartanische Benutzer-
Oberflaeche. Wer klicken statt tippen wollte, war bei Unix
an der falschen Adresse. Inzwischen gibt es grafische Oberflaechen
zur Genuege. Ich denke an KDE mit verschiedenen Window-Managern.

Ich kann mir vorstellen, dass Sehgeschaedigte von der Eingabe per
Kommandozeile und der Moeglichkeit, mehrere Zeilen in einem Skript
oder Makro zusammenzufassen, noch lange Gebrauch machen. Gruss,
-- 
Wulf Alex, Universitaet Karlsruhe, Tel. 0721/608 - 2404, Fax 0721/693965
         http://www.ciw.uni-karlsruhe.de/mvm/personen/alex.html
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